Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat.
Bei einer Simulation eines vollständigen Stromausfalls kam es auf Grund schwerwiegender Verstöße gegen die geltenden Sicherheitsvorschriften sowie der bauartbedingten Eigenschaften des mit Graphit moderierten Kernreaktors vom Typ RBMK-1000 zu einem unkontrollierten Leistungsanstieg, der zur Explosion des Reaktors führte. Innerhalb der ersten zehn Tage nach der Explosion wurde eine Aktivität von mehreren Trillionen Becquerel freigesetzt. Die so in die Erdatmosphäre gelangten radioaktiven Stoffe, darunter
die Isotope Caesium-137 mit einer Halbwertszeit (HWZ) von rund 30 Jahren und lod-131 (HWZ: 8 Tage), kontaminierten infolge radioaktiven Niederschlags hauptsächlich die Region nordöstlich von Tschernobyl sowie viele Länder in Europa.
Ein Teil der Folgen sind:
Insgesamt sind 162.000 km2 Land verseucht
Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sind bis heute präsent. Unzählige Menschen verloren ihre Heimat und wurden umgesiedelt. Zunahme der Krebsrate um über 50 Prozent.
Verdoppelung der Brustkrebsrate.
Erkrankung im Schnitt 15 Jahre früher als üblich.
Leukämierisiko Für Kinder verdreifacht.
Anstieg der Hirntumore bei Kleinkindern um das 5,8 fache.
Magen und Darmerkrankungen.
Häufung von Leukämie und Schilddrüsenkrebs.
Die langfristigen Folgen für Menschen und Natur sind auch heute noch nicht voll überschaubar.