Neues Projekt der OTK: „Weg ins Leben“
Soziales Unternehmen-Weg ins Leben
Der Beginn des Projekts:
In dem von der OTK gegründeten Behindertenheim „Raduga“ in Mosyr lebten 2010 über 90 behinderte Kinder. Mit dem 18.Lebensjahr müssen sie auf Grund der dortigen Bestimmungen das Heim verlassen. OTK versuchte nun, für diese behinderten Menschen Arbeitsplätze zu schaffen, um ihnen auch für später eine Rente zu sichern. Laut den Gesetzen in Weißrussland haben sie nach wenigen Arbeitsjahren Anspruch darauf.
Aus diesem Grund reisten der Vorsitzende der OTK Harald Siefert und seine Frau Natascha zwischen den Jahren 2009 und 2010 nach Mosyr.
Das Hauptproblem war, dass die OTK nicht mit einer staatlichen Organisation zusammenarbeiten wollte, denn aus Erfahrung wusste man, dass man dann abhängig wäre und keinen Einfluss mehr auf das Projekt gehabt hätte. Deshalb entschloss man sich, mit dem dortigen Bischof Stephan, den man schon längere Zeit kannte, zu sprechen. Dieser war von der Idee begeistert und begleitete Harald und Natascha in die umliegenden Gemeinden, um den Standort zu bestimmen und nach geeigneten Räumlichkeiten zu suchen.
Bald fand man den geeigneten Platz und die entsprechenden Räumlichkeiten, die der Kirche gehörten.
Wie ging es weiter:
Bei einem einwöchigen Besuch 2010 nach Mosyr und Paritschi konnte sich die 8-köpfige Reisegruppe (Harald und Natascha Siefert, Kassenwart Hans Braun, den Mitgliedern Gerhard Stahl, Doris Menges, Gisela Bangert sowie Jörg und Helga Spänig) über die Umsetzung des neuen Bauprojekts „Weg ins Leben“ informieren.
In dem kleinen Dorf Antonovskaja Rudnja, rund 15 km außerhalb von Mosyr, erfuhr die Gruppe, wie weit ihr Projekt „Weg ins Leben“ inzwischen vorangekommen ist. Das Gelände, bestehend aus drei Gebäuden und einer kleinen Kirche.
Anfand des Jahres 2010 starteten die Bauarbeiten, und es wurden zwei alte Häuser renoviert.
Inzwischen wurden durch Spendengelder und der Unterstützung vom Internationalen Bildungs-und Begegnungswerk (IBB Dortmund) zwei neue Häuser und eine Brunnenanlage gebaut.
Sollten auch Sie uns helfen wollen dieses tolle Projekt zu unterstützen, so bitten wir um Spenden auf unser Konto Nr. 21148601 bei der Volksbank Neckartal oder Konto Nr. 1008663 bei der Sparkasse Neckartal. Nähere Auskünfte erteilen Harald und Natascha Siefert.
OTK ermöglicht Besuch der Reha Care
Betriebsleiter des Sozialen Unternehmens Eberbach-Polesje kann Ausstellung besuchen
Eberbach, (by) Die Odenwaldhilfe für Tschernobylkinder (OTK) engagiert sich in Weißrussland. Das Soziale Unternehmen Eberbach-Polesje in Weißrussland, in dem Menschen mit Behinderungen arbeiten, hat mittlerweile zehn Mitarbeiter. Der größte Teil sind Rollstuhlfahrer. Natascha Siefert, die zweite Vorsitzende der OTK, ermöglichte Eugen Shevko, dem Betriebsleiter des Sozialen Unternehmens, dieser Tage einen Besuch der Reha Care in Düsseldorf, einer Ausstellung von Waren für Menschen mit Behinderungen.
„Telefonisch hatten wir schon mit einigen Firmen Kontakt aufgenommen, es ging nun darum, sich einmal persönlich kennen zu lernen“, sagt Natascha Siefert. Die Ausstellung in Düsseldorf sei dazu die beste Gelegenheit gewesen. Die Deutsche Botschaft in Minsk hatte problemlos in kurzer Zeit das gewünschte Visum für Eugen Shevko erteilt, Natascha Siefert hatte für den Betriebsleiter ein rollstuhlgerechtes Hotel organisiert und alles für das Treffen vorbereitet.
Der Besuch der Ausstellung war sehr interessant. Natascha Siefert begleitete Eugen Shevko. Sie wurden freundlich empfangen von den Firmen wie Alumat, Schwalbe, Rolko, Krypton. Durch das persönliche Kennenlernen werde die Zusammenarbeit leichter sein und Früchte tragen, ist Siefert überzeugt. „Unser Betriebsleiter war auch sehr zufrieden, denn er konnte viel Neues entdecken. Für unseren Betrieb bekam er zudem von OTK 4000 Euro für unsere weitere Arbeit.“
In dem Betrieb werden Rollstühle repariert. Der Hauptteil der Arbeit besteht momentan jedoch im Verschicken von Ersatzteilen für Rollstühle und Hilfsmittel, die für Menschen mit Behinderungen gebraucht werden. Man kann diese über das Internet bestellen. Bestellungen kommen aus ganz Weißrussland, aber auch aus Russland. „Wir haben hier eine Marktlücke entdeckt“, sagt Siefert. „Erschwert wird die Arbeit durch die Sanktionen, aber wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg. Die Sanktionen richten sich ja auch nicht gegen die Menschen, sondern gegen die Politik in diesem Land.“